Sonntag, 29. April 2018



Statt "meiner" Löwenzahnwiese in OHZ habe, die dieses Jahr nicht so fotogen ist, habe ich jetzt eine direkt vor meiner Nase - sogar im Blickfeld.

Freitag, 27. April 2018






Frühjahr ist toll. Man kann soviel entdecken (und ohne die doofe Jacke rausgehen). Beide Fotos habe ich heute während meines Markttages in Osterholz-Scharmbeck aufgenommen. Beim letzteren musste ich leider passen. Als ich eine zweite Aufnahme aus einer anderen Perspektive machen wollte, ist der Schmetterling einfach so weggeflogen.

Samstag, 21. April 2018

Mein Lieblingsgedicht


How to be an artist

Lasse dich fallen,

Lerne Schnecken zu beobachten.
Pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.
Mache kleine Zeichen, die „ja" sagen und verteile sie überall in deinem Haus.
Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen.
Schaukel so hoch du kannst
mit einer Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen.
Verweigere dich „verantwortlich“ zu sein.
Tue es aus Liebe.
Mache eine Menge Nickerchen.
Gib weiter Geld aus. Mache es jetzt. Das Geld wird folgen.
Glaube an Zauberei. Lache eine Menge.
Bade im Mondlicht.
Träume wilde, phantastische Träume.
Zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell dir vor, du wärst verzaubert.
Kichere mit Kindern.
Höre alten Leuten zu.
Öffne dich.
Tauche ein.
Sei frei.
Preise dich selbst.
Lass die Angst fallen.
Spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in dir.
Du bist unschuldig.
Baue eine Burg aus Decken.
Werde nass.
Umarme Bäume.
Schreibe Liebesbriefe.
… und ich sage: Tanze so viel wie möglich.

Dieses wunderbare Gedicht wird fälschlicherweise Joseph Beuys zugeschrieben. Die wahre Autorin heißt Susan Ariel Rainbow Kennedy (SARK).

Samstag, 14. April 2018





Hier einige Impressionen aus meinem Garten. Es hat zwar sehr geregnet, aber ich bin trotzdem rumgegangen. Das Vögelchen mit dem Wurm im Maul (1. Bild) habe ich übrigens in Gnarrenburg gekauft.

Und hier noch ein bißchen Musik. Die Sixies (68 er Jubiläum) sind ja dieses Jahr "in".

Fantastic Zoo "This calls for a celebration"





Mittwoch, 11. April 2018

Hier erstmal ein Foto von unserem letzten Trip nach Cuxhaven. Wir haben ihn Hexenbaum genannt (wegen der vielen Hexenbesen):


Und hier noch eine Buchempehlung. Das Buch, das ich vor ziemlich langer Zeit mal gelesen habe, ist sehr speziell, und der Rezensent hat Recht, wenn er sagt, dass es zum Kringeln ist für Leute, denen auch Populärmusik aus Vittula gefallen hat (dieses Buch fand ich sehr witzig). Nix also für sanfte Gemüter.


Heinz Strunk: Fleisch ist mein Gemüse.


Wer beispielsweise über Populärmusik aus Vittula gelacht hat, dem kann auch Fleisch ist mein Gemüse wärmstens empfohlen werden: traurige Jugend in den 80ern, pubertäre Sexualnöte, schaurige Provinzgestalten und trotz allem der Traum von einer Musikerkarriere. Nur ist Fleisch ist mein Gemüse doch noch etwas härtere Kost. Weil erstens offenbar alles selbst erlebt ist. Und zweitens die Pubertät mit ihren Qualen überhaupt nicht enden will. Denn Heinz ist schon 23, hat immer noch schwere Akne, wohnt bei Muttern und „schraubt“ in seinem Heimstudio im Keller Playbacks zusammen, auf dem Weg zum Hitproduzenten. Und sein Erfolg bei Frauen rangiert auf einer Skala von 1 bis 10 eher im Minusbereich. Der Alltag ist geprägt vom Daddeln an Spielautomaten, exzessiver Selbstbefriedigung und Musikunterricht, bei dem Heinz seine Schüler mit Fragen nach der „enharmonischen Verwechslung von ges“ quält. Doch auch als der talentierte Hobby-Saxophonist einen Job bei der Tanzband „Tiffanys“ bekommt, ist das keineswegs die Wende zum Besseren. Statt „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“ und willigen Groupies bedeutet das nächtelange Auftritte bei Hochzeiten, Dorfjugendveranstaltungen und Schützenfesten in Garlstorf oder Moorwerder: eine „drittklassige Rumpelband“ in erbarmungswürdig schlecht sitzenden Sakkos und mit einem grauenerregenden Repertoire von G.G. Anderson bis zur „Schützenliesel“. Ein Millionenpublikum brachte Heinz Strunk zum erstenmal bei seinen Gastauftritten in der SAT1-Wochenshow zum Lachen, mit seinen genial verhaspelten Beiträgen des „offenen Kanal Hamburg-Harburg“. Eigentlich heißt er Mathias Halfpape, trat zwischendurch auch als Jürgen Dose auf und verdutzte zuletzt die VIVA-Zuschauer mit seinem „Fleischmann TV“. Und mit seiner CD Einz -- absurde Songs und Minihörspiele -- muss man ihn zweifellos mit Helge Schneider vergleichen. Schräg ist Fleisch ist mein Gemüse auch, und sehr lustig, zugleich aber todtraurig. Dass seine Geschichte diese Balance zu halten vermag, ist vielleicht das Bemerkenswerteste an Heinz Strunks Buch. Und natürlich, dass eine fürchterliche „Landjugend mit Musik“ zumindest zum perfekten Stoff für ein tragikomisches Lesevergnügen taugt. --Christian Stahl